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*1990 in Tübingen, DE
lives and works in Hamburg, DE

2014–2021 University of Fine Arts Hamburg, MFA, Thomas Demand and Ceal Floyer

Exhibitions

Contact

floriandeeg@gmx.de

Portfolio with more works and descriptions on request

Wie die Zeit vergeht


wieoftnoch
Karlsruhe (Sommerstr. 3a)

Text zur Ausstellung von Louisa Wombacher

Translation by Emma Wilson

Text zur Ausstellung von Louisa Wombacher

Dem Rhythmus der Natur folgend, interpretieren die drei Künstler Florian Deeg, Georg Kästle und Torben Wessel die menschliche Wahrnehmung der Umgebung. Individuell werden in der Ausstellung Wie die Zeit vergeht natürliche Ereignisse in künstliche Kulissen übertragen.

Sie reflektiert die Momente, die das Gefühl für Zeit relativieren. Im Fokus stehen subjektive Empfindungen des Menschen gegenüber der Vegetation und Meteorologie. Diese Sinnes­wahrnehmungen werden technisch reproduziert und in neue Kontexte gesetzt. Über Lautsprecher ertönt das Rauschen von Blättern, sowie das Pochen von Regentropfen.

Sie sensibilisieren für die meist passive Aufnahme der allgegenwärtigen Akustik der Natur. Dahingegen bilden das Brummen von Ventilatoren und das Klicken von LED Screens ein auditives Nebenprodukt ihrer aktiven Naturnachahmung. Die Grenzen von Wahrnehmung und Wiedergabe werden aufgelöst, sowie die Geräuschkulisse von außen nach innen gekehrt.

Künstliches Licht schwankt wie das Tageslicht. Die Veränderung des Umfelds ruft subtile Reaktionen hervor. Man folgt keinem natürlichen Trieb, sondern einem artifiziellen Befehl. In einem geschlossenen Raum unter der Erde lädt die Dunkelheit zum Lauschen ein. Die Baumkronen wandern in den Boden zu ihren Wurzeln. Das Licht lässt etwas Gewesenes wieder erscheinen und wiederholt den Prozess einer verwelkenden Orchidee.

Fragmente der Natur werden von Ort und Zeit losgelöst und neu verknüpft. Die Technik weckt den Bezug des Menschen zur Natur, ohne dabei konkret zu werden.

Unmerklich wie die Zeit vergeht.

Translation by Emma Wilson

Following the rhythm of nature, the three artists Florian Deeg, Georg Kästle and Torben Wessel interpret human perception of the environment. In the exhibition “Wie die Zeit vergeht” (How Time Flies), natural events are individually transposed into artificial settings, reflecting the moments that bring a sense of time into perspective and focussing on subjective human perceptions of vegetation and meteorology. These sensory perceptions are technically reproduced and placed in new contexts.

The rustling of leaves and tapping of raindrops can be heard through loudspeakers. They sensitive the listener to what is usually a passive perception of nature‘ s omnipresent acoustics. In contrast, the humming of fans and clicking of LED screens form an auditory by-product through their active imitation of nature. The boundaries of perception and reproduction are dissolved and the background noise is turned inside out.

Artificial light fluctuates like daylight, the changing environment evoking subtle reactions. It is not a natural instinct that is followed, but an artificial command. In an enclosed space underground, the darkness invites you to listen in. The treetops travel down into the ground with their roots. The light makes something that once was reappear and replicates the process of a withering orchid.

Fragments of nature are detached from time and place and connected together in a new way. Technology awakens the human relationship to nature, yet in doing so, does not make it concrete.

Imperceptibly, time flies.

Die Arbeit "Sonne" simuliert die Lichtveränderung in Innenräumen beim Wolkenwechsel.
Für die Arbeit "Regen" wurden 16 Körperschall-Lautsprecher am Dach befestigt. Über sie ertönten räumlich verteilt Aufprallgeräusche von Regentropfen. Wann, wo und wie laut die Aufprallgeräusche waren, ging dabei auf ein Youtube Video von einer Pfütze zurück, das ich für meine Videoarbeit "Pfuetze" (2014) analysiert habe.
Inszenierung der Arbeit "Baumrauschen" in Zusammenarbeit mit Georg Kästle, der hierfür die Grundlage geboten hat. Die exakte akustische Aufzeichnung des Blätterraschelns verschiedener Baumarten unter ähnlichen Bedingungen. Die Geräusche wurden in einem dunklen, fensterlosen, kleinen Kellerraum mit Stahltüre abgespielt, während auf dem Display der Name des zu hörenden Baums zu lesen war.
Links
Danke an alle Beteiligten!
  • Torben Wessel
  • Georg Kästle
  • Cim Jubke
  • Lin Olschowka
  • Edgar Unger
  • Louisa Wombacher
  • Emma Wilson
  • Elvira Vogel
  • Sanpaku Plus (Fotos)
Und einen herzlichen Dank an die Firma Visaton GmbH für die freundliche Unterstützung des Projekts!
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